"Das Ich entsteht am Du."
- Martin Buber
Wir Menschen sind soziale Wesen. Egal ob in Freundschaften, in der Familie, im Beruf, oder in der
Gesellschaft, in der man lebt: stabile, positive Beziehungen zu haben, dazu zu gehören, einen guten
Platz im eigenen sozialen Kosmos zu haben ist eines unserer psychischen Grundbedürfnisse - es ist
somit enorm wichtig für uns.
Sich einen guten Platz im sozialen System schaffen, eine ausgewogene Balance zwischen meinen Rechten
und Bedürfnissen und denen der Anderen finden, einander mit Wertschätzung, Empathie und
Authentizität begegnen, das alles ist nicht selbstverständlich. Es kann immer wieder notwendig
werden, sich die eigene Art der Beziehungsgestaltung bewusst zu machen, zu hinterfragen, und zu
verändern. Etwa, wenn unsere Beziehungen, und unsere Beziehungsfähigkeit durch psychische Symptome
oder durch Krisen und Belastungssituationen beeinträchtigt werden. Oder wenn die Art, wie die
eigenen Beziehungen gestaltet sind, zur Entstehung von Belastungen beiträgt.
Dinge auszusprechen und zu erleben, dass es andern ähnlich geht kann entlasten und erleichtern. Zu erfahren, wie andere mit ähnlichen Problemen und Themen umgehen kann neue Möglichkeiten öffnen.
Im geschützten Rahmen der Gruppe können Sie eigene Beziehungsmuster und Rollenerwartungen erkennen und deren Einfluss auf die Reaktionen des Gegenübers verstehen.
Soziale und emotionale Kompetenzen sind Fertigkeiten, die wir durch Wissen und Üben aufbauen. Die Gruppe kann der sichere Rahmen sein, in dem Sie vor allem im Miteinander neues Verhalten entwickeln und erproben können.
Jedes Gruppentherapieangebot hat einen bestimmten Zweck: Unterstützung im Umgang mit spezifischen Erkrankungen, Aufbau und Erweiterung sozialer Kompetenzen, die Auseinandersetzung mit eigenen Beziehungsmustern und Rollenerwartungen, Selbsterfahrung sind einige Beispiele dafür.
Zusammensetzung und Anzahl der TeilnehmerInnen, Frequenz der Sitzungen, Dauer der Gruppe und Einstiegsmöglichkeiten in eine laufende Gruppe können je nach Zweck und Indikation der Gruppentherapie sehr variieren.
Gruppentherapien können zieloffen gestaltet sein – es wird dann mehr auf individuelle Anliegen eingegangen, und gruppendynamische Prozesse werden intensiver genutzt. Gruppentherapien können aber auch problemspezifisch gestaltet werden – eine bestimmte Problematik, oder ein bestimmter Auftrag stehen im Zentrum. Es wird relevantes Wissen vermittelt, der Aufbau von adaptiven Bewältigungsstrategien angeleitet, und innerhalb der Gruppe geübt.
Als Gruppenleiterin unterstütze ich die GruppenteilnehmerInnen darin, einen konstruktiven Umgang miteinander herzustellen und zu erhalten. Weiters leite ich Aufgaben, Übungen und Interaktionsspiele an und begleite deren Reflektion.
Diese Gruppe ist gedacht für Menschen, die aufgrund von Unsicherheit und sozialen Ängsten unfreiwillig ein zurückgezogenes Leben führen.
Für Menschen, die in verschiedenen sozialen Situationen selbstsicherer, offener und kompetenter werden möchten.
Soziale Kompetenzen, emotionale Kompetenzen und Selbstsicherheit gehen Hand in Hand. In dieser Gruppe widmen wir uns jedem dieser Themenbereiche.
Die Gruppe ist klassisch verhaltenstherapeutisch aufgebaut und sehr übungsorientiert (Rollenspiele, Videofeedback). Sie soll vor allem ein Übungsfeld bieten, in dem Angstbewältigung und soziale Kompetenzen erlernt, erweitert und erprobt werden können.
Um dies bestmöglich nutzen zu können, ist die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme erforderlich.
Als Übungsfeld in geschütztem Rahmen ist die Gruppe sehr gut als Ergänzung zur Therapie im Einzelsetting geeignet.
Wann die nächste Gruppe stattfindet, finden Sie unter Aktuelles.